Erfassen wir das Wesen?

24.07.2018


Erfassen wir das Wesen

 

Zum Beispiel das Wesen einer Büroklammer. Doch eine Büroklammer hat kein Wesen. Sie hat nur eine Aufgabe und zwar das Büro zu klammern.
Was? Nein, Papier zusammenzuhalten.
Ja, warum heißt dann die Büroklammer – Büroklammer? Klammert sie sich im weitesten Sinne an das Büro? Verrückt! Sie müsste anders heißen.
Wenn die neueste Bestellung für Büromaterial raus geht, sollte dort stehen: 5 Päckchen a 200 Stück Papierzusammenhalter.
Hmmm, weil das aber doof klingt, wird ihr wohl für ewige Zeiten der Name „Büroklammer“ anhaften.

 

Anhaften - auch ein schönes Wort. Post-it oder auch Haftnotizzettel. Ich würde sagen, da stimmt die Bezeichnung. Dank an den Namensgeber, gut gemacht!

 

Halten wir also fest, um das Wesen eines Dings zu erfassen, erforschen wir seine Aufgaben, seine Zuständigkeit und die Art der Benutzung. Dann ergeben sich sehr oft und zu des Menschen Glück Worte, die dem Wesen des Gegenstandes gerecht werden.

 

Kugelschreiber, Textmarker, Tacker, Bleistift, Locher, Tesafilm… Moment mal… Tesafilm? Was hat das nun schon wieder zu bedeuten? Ich könnte das jetzt ausführen und sagen: Tesa! Keine Ahnung woher das kommt, müsste ich mal googeln… und Film? Film hat doch eine ganz andere Bedeutung, ein ganz anderes Wesen. Da wäre es interessant das Wort Film auseinanderzunehmen und zu schauen was sich dahinter verbirgt.

 

Das Wesen der Dinge liegt also in ihrer Bestimmung, in ihren Aufgaben.

 

Worin liegt das Wesen eines Menschen?

 

Im Wesentlichen liegt das Wesen des Menschen wohl in seinem Dasein. Der Mensch als Wesen hat eine Art Daseinsberechtigung. Einen Freifahrtschein für das Leben, also einen Lebensberechtigungsschein. Ist diese Ansicht berechtigt?

 

Wenn das Wesen des Menschen im Recht auf seinem Dasein besteht, dann ist der Sinn des Lebens das Dasein auf der Welt.
Ist das ein Kreis der sich hier schließt?
Haben wir ein Recht auf Leben?

 

Ist das Wesen des Lebens - der Mensch?
Jedoch auch Tiere sind Lebewesen!

 

Das Wesen des Lebens muss noch eine andere Bedeutung haben, noch einen Sinn.
Ist das Wesen des Lebens die Sinnsuche?
Worauf stoßen wir dann?

 

Wir sind Lebewesen, dessen Wesen es ist, den Sinn im Leben zu suchen.
Diese Suche lässt uns unser Leben lang nicht los.

 

Eine Wesensart des Menschen ist es zu forschen.
Wir sind neugierig, forschende, Herausfinder des Unbekannten.

 

Was werden wir finden?
Finden wir uns selbst? Finden wir heraus wie unser Wesen ist, was uns ausmacht?
Finden wir das Leben selbst?

 

Es heißt doch im Wort Gottes: Suchet, so werdet ihr finden. Klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer sucht der findet und wer anklopft dem wird geöffnet.  ( …nach Matthäus 8, 7)

 

Eröffnet sich mir hier mein Wesen?
Was suche ich? Unser innerstes Wesen ist auf Beziehungen ausgerichtet. Das „Ich“ als Person und als Mensch, braucht Beziehungen. Teile unseres Wesens sind nur darauf aus, Beziehungen zu haben die einen erfüllen.

 

Unser Wesen sucht nach Erfüllung!
Es sucht nach erfüllten Beziehungen die uns nicht enttäuschen, die uns in unserer Wesensart ergänzen und uns erquicken.
Er erquicket meine Seele, heißt es in Psalm 23.
Unser Wesen und unsere Seele sind untrennbar miteinander verbunden. Wenn Gott also unsere Seele erquickt, froh macht, erneuert, dann gilt das auch für unser ganzes Wesen, für uns als kompletten Menschen.

 

Lassen wir es zu, dass Gott dieses Wunder der Wesensveränderung an uns tut?

 

Ebenso steht in der Bibel: Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach seinem Bilde schuf er ihn. Gestatten wir Gott auch sein Wesen in uns auszugestalten?
Durch Christus, der uns frei macht, können wir eine Wesensveränderung erleben.

 

Vom selbstbestimmten Individuum zu einer charakterstarken Persönlichkeit dessen Wesen in Christus Jesus gegründet ist.

 

Bist Du eine Büroklammer oder derjenige der sie verbiegt?