Laue Sommernächte


Wenn Zikaden Lieder summen und das schummrig schöne Abendlicht;
langsam sich die Bahnen bricht…

 

Wenn das Wasser aus den Quellen sprudelt, aus des tiefen Grund;
tut der Uhu lauthals seine heiße Liebe kund…

 

Wenn Libellen schwirren leise über unseren glänzend glatten See;
lugt zum Abschied aus dem Walde, heraus ein scheues Reh…

 

Wenn der Nachtwind sich erhebt und die herrlich frische Kühlung bringt;

rauscht es in des Baumes Wipfel wie ein Lied das sanft erklingt…

 

Wenn der Mond den Himmel küsst und sein Licht die Wolken bricht;
weicht die Dunkelheit den Sternen und ermöglicht gute Sicht…

 

Wenn des Tages schwere Mühe in der lauen Sommernacht verblasst;
kehrt die Ruhe in die Seele und die Hast vergisst man fast…

 

Wenn die Würmchen in der schwülen Finsternis ihren Leib erglühen lassen;
erleuchten sie die Düsternis auf manchem Wege und in Gassen…

 

Wenn des Sommers Abendstimmung mich erfasst, hüllt sie mich ein;
kitzelt meine Nervenenden, zieht mich in die Stille rein…

 

Wenn ich dies geschehen lasse und mich dieser Lust ergebe;
spür ich wie die Sinne beben und erfasse dass ich lebe…

 

Wenn meine einfallsreiche Fantasie in des Sommers Pracht erwacht;
kann ich Wesen neu kreieren, gebe ihnen Kraft und Macht…

 

Wenn ich in Gedanken schwelge und Gedanken werden Worte;
reise ich in ferne Welten und besuch verwunschene Orte…

 

Wenn meine sommerlichen Träumereien, sich in mir manifestieren;
erleb ich magisch kühne Abenteuer die genial fortwährend variieren…

 

Wenn Trolle gegen Magier ungeheure Schlachten schlagen;
wenn Nachtgespenster sich ins Licht des Tages wagen…

 

Wenn gewöhnliche Wölfe sich zu mächtigen Kreaturen wandeln;
wenn Tiere auch wie Menschen handeln…

 

Wenn Hässlichkeit mit Schönheit tauscht;
wenn Sissibeh dem Tiger lauscht…

 

Wenn lichten Elfenwesen überirdisch schön zum Reigentanze rufen;
sitze ich mit meinem Kaffee auf des Hauses Treppenstufen.