Früh am Morgen


  Silbergrau erhebt sich der Tag aus dem Bett seiner morgendlichen Auferstehung und
die Nacht lässt sanft ihre Schatten zurück und verbirgt sie in der Dunkelheit  der jungen Morgenröte.

 

  Jene die sich früh aufmachen um dem Tagwerk Rechnung zu zollen, werden erquickt durch wohlriechenden Morgendüfte, die die Aromen ihrer Umgebung in sich tragen und bestrebt sind die Nasenflügel derer zu erquicken die ihrer gewahr werden.

 

  Selbst die rostbraune Amsel die ihre kehliges zwitschern in den Äther aufsteigen lässt,
scheint dies nur zu tun um die atemberaubende Stille des weiß schimmernden Übergangs der Tag und Nachtscheide zu durchbrechen.

 

  Müde sind die Schritte des Reisenden und schwer der Gang des Wanderers,
die zu dieser frühen Stunde die Leichtigkeit des letzten Ruhens schon vermissen.

 

  Mit einer traurigen Träne des Abschieds im Auge bringen sie die müden Gelenke dann mit Elan in die richtige Position, um mit neuer Kraft, des Tages Sieger zu werden.

 

  Darum auf ihr Toren, Helden und Schöngeister,
suchet des Tages Aufgaben und legt ab die Schwermut der Nacht,
damit euch die Lasten des Alltags nicht in die Knie zwingen.

 

  Nehmt das was euch erfreut und stapelt hoch die Tugenden mit denen ihr euch umgebt.
Lasst gehen die Niedrigkeit der Verderbtheit und wendet euch der Leichtigkeit des fröhlichen Seins zu.

 

  Denn nichts beschwert das Herz so sehr wie Unmut, der sich in unseren Gehirnwindungen festfrisst und nichts erfreut das Herz so sehr wie das Leben lieben, um den Takt der Gleichklänge der Zeit auf sich wirken zu lassen.